David Adjaye : Geographien = Geographies

Seine architektonische Arbeit profitiert von den umfangreichen Studien, die er in den verschiedenen Regionen Afrikas unternommen hat. Er analysierte, wie die aus dem Westen kommende Moderne Bezug nimmt auf die Geographie des Ortes. Er entwickelt dar- aus seine Philosophie des Entwerfens und bezeichnet sie als humane, menschliche Geographie, die neben den topographischen und klimatischen Faktoren soziale, kulturelle, wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Seine öffentlichen Gebäude betrachtet er als Zentren, in denen Erinnerungen und emotionale Ergriffenheit möglich werden, Ge- bäude, die mit den Menschen zu tun haben, die sie benutzen. Ausgehend von Zitaten des 1991 verunglückten Kommunikationsphilosophen Vilém Flusser nimmt David Adjaye im zweiten Teil des Buches dezidiert Stellung zur Stadtentwicklung in den verschiedenen afrikanischen Regionen. Vilém Flusser stellte die Entwicklung des öf- fentlichen und des privaten Raums in der westlichen Welt dar und dachte über eine Neukonzeption der Städte nach. David Adjaye betont die lange Tradition paralleler Ökonomien und Strukturen in Afrika. Diese Vielfalt und Hybridität könne der Westen von Afrika lernen. Aufgabe der Architektur heute sei, Quartiere zu entwerfen, in denen Privatraum und öf- fentlicher Raum interagieren, und Gebäude mit möglichst vielfältiger Nutzung zu bauen. Seine Bauten sind dialogisch: sie reagieren auf den Ort und schaffen Räume, die nur kollektiv erlebt werden können.

David Adjaye : Geographien = Geographies

Seine architektonische Arbeit profitiert von den umfangreichen Studien, die er in den verschiedenen Regionen Afrikas unternommen hat. Er analysierte, wie die aus dem Westen kommende Moderne Bezug nimmt auf die Geographie des Ortes. Er entwickelt dar- aus seine Philosophie des Entwerfens und bezeichnet sie als humane, menschliche Geographie, die neben den topographischen und klimatischen Faktoren soziale, kulturelle, wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Seine öffentlichen Gebäude betrachtet er als Zentren, in denen Erinnerungen und emotionale Ergriffenheit möglich werden, Ge- bäude, die mit den Menschen zu tun haben, die sie benutzen. Ausgehend von Zitaten des 1991 verunglückten Kommunikationsphilosophen Vilém Flusser nimmt David Adjaye im zweiten Teil des Buches dezidiert Stellung zur Stadtentwicklung in den verschiedenen afrikanischen Regionen. Vilém Flusser stellte die Entwicklung des öf- fentlichen und des privaten Raums in der westlichen Welt dar und dachte über eine Neukonzeption der Städte nach. David Adjaye betont die lange Tradition paralleler Ökonomien und Strukturen in Afrika. Diese Vielfalt und Hybridität könne der Westen von Afrika lernen. Aufgabe der Architektur heute sei, Quartiere zu entwerfen, in denen Privatraum und öf- fentlicher Raum interagieren, und Gebäude mit möglichst vielfältiger Nutzung zu bauen. Seine Bauten sind dialogisch: sie reagieren auf den Ort und schaffen Räume, die nur kollektiv erlebt werden können.