Hans Haacke : Standortkultur : das Politische und die Kunst

In "Standortkultur" befassen sich Kunstwissenschaftler und Philosophen mit dem Werk von Hans Haacke. Die Autoren sind Karl Schawelka: "Sinnliche Plötzlichkeit", Thomas Fuchs: "Standortkultur 1997", Anne Hoormann/Gerd Schweppenhäuser: "Das überholte Subjekt. Zur politischen Ästhetik Hans Haackes". Darüber hinaus enthält die Publikation zwei Beiträge von Hans Haacke selbst: "Bemerkungen zur Kulturellen Macht" und "La cultura moderna". "Ein Gespräch mit Hans Haacke" führten Peter Friedl/Georg Schöllhammer. Hans Haacke gilt als einer der profiliertesten Vertreter politisch engagierter Kunst. In den späten 60ger Jahren wurde er, wie es damals hieß "politisiert". In der Folge entwickelte er sich zum wichtigsten Vertreter einer Kunst, der es um dezidiert politische Inhalte geht und die man als politische Konzeptkunst bezeichnen könnte. Gerade in seiner Wahlheimat seit 1965, den USA, wo eine solche Kunst kaum über eine Tradition verfügt, hat ihm dies erhebliche Schwierigkeiten eingebracht, die er mit der nötigen Sturheit, Entschlossenheit und künstlerischen sowie politischen Integrität, aber vor allem wegen seiner Erfindungsgabe und künstlerischen Leistung schließlich einigermaßen bewältigen konnte. Im wesentlichen ist es ihm zuzuschreiben, wenn politische Kunst als mögliche Ausdrucksform in der Kunstwelt heute akzeptiert, ja in der von ihm entwickelten engagierten Kunst sogar modellhaft eine vom Galeriewesen unabhängige zukunftsweisende Ausdrucksmöglichkeit gesehen wird. Teilnahme an der documenta X, Auszeichnung seiner Arbeit "Germania" im deutschen Pavillon der Bienale in Venedig 1993 mit dem goldenen Löwen. Anläßlich der SkulpturProjekte 1997 in Münster wurden ihm ebenso wie in der repräsentativen Ausstellung Deutschlandbilder in Berlin des gleichen Jahres ausreichend Möglichkeiten eingeräumt, seine Intentionen zu verwirklichen, was er mit Merry-Go-Round und Beton spektakulär einzulösen wußte. Mit Hans Haacke ehrte die Fakultät Gestaltung ganz bewußt einen Künstler, der ihrem Selbstverständnis von Konzeptkunst sehr nahe steht.

Hans Haacke : Standortkultur : das Politische und die Kunst

In "Standortkultur" befassen sich Kunstwissenschaftler und Philosophen mit dem Werk von Hans Haacke. Die Autoren sind Karl Schawelka: "Sinnliche Plötzlichkeit", Thomas Fuchs: "Standortkultur 1997", Anne Hoormann/Gerd Schweppenhäuser: "Das überholte Subjekt. Zur politischen Ästhetik Hans Haackes". Darüber hinaus enthält die Publikation zwei Beiträge von Hans Haacke selbst: "Bemerkungen zur Kulturellen Macht" und "La cultura moderna". "Ein Gespräch mit Hans Haacke" führten Peter Friedl/Georg Schöllhammer. Hans Haacke gilt als einer der profiliertesten Vertreter politisch engagierter Kunst. In den späten 60ger Jahren wurde er, wie es damals hieß "politisiert". In der Folge entwickelte er sich zum wichtigsten Vertreter einer Kunst, der es um dezidiert politische Inhalte geht und die man als politische Konzeptkunst bezeichnen könnte. Gerade in seiner Wahlheimat seit 1965, den USA, wo eine solche Kunst kaum über eine Tradition verfügt, hat ihm dies erhebliche Schwierigkeiten eingebracht, die er mit der nötigen Sturheit, Entschlossenheit und künstlerischen sowie politischen Integrität, aber vor allem wegen seiner Erfindungsgabe und künstlerischen Leistung schließlich einigermaßen bewältigen konnte. Im wesentlichen ist es ihm zuzuschreiben, wenn politische Kunst als mögliche Ausdrucksform in der Kunstwelt heute akzeptiert, ja in der von ihm entwickelten engagierten Kunst sogar modellhaft eine vom Galeriewesen unabhängige zukunftsweisende Ausdrucksmöglichkeit gesehen wird. Teilnahme an der documenta X, Auszeichnung seiner Arbeit "Germania" im deutschen Pavillon der Bienale in Venedig 1993 mit dem goldenen Löwen. Anläßlich der SkulpturProjekte 1997 in Münster wurden ihm ebenso wie in der repräsentativen Ausstellung Deutschlandbilder in Berlin des gleichen Jahres ausreichend Möglichkeiten eingeräumt, seine Intentionen zu verwirklichen, was er mit Merry-Go-Round und Beton spektakulär einzulösen wußte. Mit Hans Haacke ehrte die Fakultät Gestaltung ganz bewußt einen Künstler, der ihrem Selbstverständnis von Konzeptkunst sehr nahe steht.