Auf Reserve : Haushalten! : Historische Modelle und aktuelle Positionen aus dem Bauhaus

"Wie wohnen wir gesund und wirtschaftlich?" – Antworten auf diese Frage lieferte die gleichnamige Filmreihe (1926-1928), die unter der Mitarbeit von Walter Gropius und Richard Paulick gedreht wurde. Die Küche im Meisterhaus Gropius war in diesem Streifen ein Demonstrationsort moderner Haushaltführung. Stellte die Hausangestellte die technisierte Hausarbeit als Fortschritt vor, so wird heute aus ökologischer Sicht der Griff zum Kühlschrank vom schlechten Gewissen begleitet. Schließlich kehren mit Ressourcenmangel und Klimawandel die externalisierten Lasten moderner Haushaltführung zurück an den Küchentisch. In dem vorliegenden Band befragen Künstler und Anthropologen, Ökonomen und Architekten, Historiker und Kulturwissenschaftler das historische Modell der Bauhaus-Haushalte aus der Sicht heutiger Problemlagen und entwerfen Perspektiven einer Kunst des Haushaltens im 21. Jahrhundert. Beeindruckend ist dabei wie es den Herausgeberinnen gelingt, die Geschichte der Moderne mit den aktuellen globalen Herausforderungen zu verbinden. Das Konkrete – der eigene Alltag – und die übergreifenden ökonomischen und sozialen Prozesse treten in einen Zusammenhang: die riesigen Getreidesilos in Buffalo und die von Margarete Schütte-Lihotzky entworfene Küchenschrank zur Aufbewahrung von Mehl, Zucker, Grieß und Reis werden ebenso aufeinander bezogen wie die Herausforderungen die der Klimawandel heute an unsere Ernährung stellt. – Was bedeutet es, die Welt als einen Haushalt zu verstehen? Wie ist die eigene Küche mit den Stoffkreisläufen der Welt verbunden? In vier Kapiteln, vier Rundgängen verfolgt das Buch diese Fragen und zeigt dabei die Aktualität des Bauhauses.

Auf Reserve : Haushalten! : Historische Modelle und aktuelle Positionen aus dem Bauhaus

"Wie wohnen wir gesund und wirtschaftlich?" – Antworten auf diese Frage lieferte die gleichnamige Filmreihe (1926-1928), die unter der Mitarbeit von Walter Gropius und Richard Paulick gedreht wurde. Die Küche im Meisterhaus Gropius war in diesem Streifen ein Demonstrationsort moderner Haushaltführung. Stellte die Hausangestellte die technisierte Hausarbeit als Fortschritt vor, so wird heute aus ökologischer Sicht der Griff zum Kühlschrank vom schlechten Gewissen begleitet. Schließlich kehren mit Ressourcenmangel und Klimawandel die externalisierten Lasten moderner Haushaltführung zurück an den Küchentisch. In dem vorliegenden Band befragen Künstler und Anthropologen, Ökonomen und Architekten, Historiker und Kulturwissenschaftler das historische Modell der Bauhaus-Haushalte aus der Sicht heutiger Problemlagen und entwerfen Perspektiven einer Kunst des Haushaltens im 21. Jahrhundert. Beeindruckend ist dabei wie es den Herausgeberinnen gelingt, die Geschichte der Moderne mit den aktuellen globalen Herausforderungen zu verbinden. Das Konkrete – der eigene Alltag – und die übergreifenden ökonomischen und sozialen Prozesse treten in einen Zusammenhang: die riesigen Getreidesilos in Buffalo und die von Margarete Schütte-Lihotzky entworfene Küchenschrank zur Aufbewahrung von Mehl, Zucker, Grieß und Reis werden ebenso aufeinander bezogen wie die Herausforderungen die der Klimawandel heute an unsere Ernährung stellt. – Was bedeutet es, die Welt als einen Haushalt zu verstehen? Wie ist die eigene Küche mit den Stoffkreisläufen der Welt verbunden? In vier Kapiteln, vier Rundgängen verfolgt das Buch diese Fragen und zeigt dabei die Aktualität des Bauhauses.